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werfen auf Tatsachen, welche der zeitgenössischen Wissenschaft ganz geläufig sind, für die diese aber mit ihren Mitteln
eine einigermaßen befriedigende Lösung nicht zu geben vermag. Die Anatomie zeigt, daß die Muskeln des
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menschlichen Leibes in ihrem Bau von zweierlei Art sind. Es gibt solche, welche in ihren kleinsten Teilen glatte Bänder
darstellen, und solche, deren kleinste Teile regelmäßige Querstreifung aufweisen. Glatte Muskeln sind nun im
allgemeinen solche, welche in ihren Bewegungen von der menschlichen Willkür unabhängig sind. Glatt sind zum
Beispiel die Muskeln des Darmes, welche den Nahrungsbrei in regelmäßigen Bewegungen fortschieben, ohne daß die
menschliche Willkür auf diese Bewegungen einen Einfluß hat. Glatt sind weiter jene Muskeln, welche sich in der
Regenbogenhaut des Auges finden. Diese Muskeln dienen den Bewegungen, durch welche die Pupille des Auges
erweitert wird, wenn dieses einer geringen Lichtmenge ausgesetzt ist, und verengert wird, wenn viel Licht in das Auge
strömt. Auch diese Bewegungen sind von der menschlichen Willkür unabhängig. Gestreift sind dagegen diejenigen
Muskeln, welche unter dem Einfluß der menschlichen Willkür Bewegungen vermitteln, zum Beispiel die Muskeln,
durch welche Arme und Beine bewegt werden. Von dieser allgemeinen Beschaffenheit macht das Herz, das ja auch ein
Muskel ist, eine Ausnahme. Auch das Herz unterliegt in seinen Bewegungen während der gegenwärtigen menschlichen
Entwickelungszeit nicht der Willkür; und doch ist es ein «quergestreifter» Muskel. Die Geisteswissenschaft gibt in ihrer
Art davon den Grund an. So wie das Herz jetzt ist, wird es nicht immer bleiben. Es wird in der Zukunft eine ganz
andere Form und eine veränderte Aufgabe haben. Es ist auf dem Wege, ein willkürlicher Muskel zu werden. Es wird in
der Zukunft Bewegungen ausführen, welche die Wirkungen sein werden der inneren Seelenimpulse des Menschen. Es
zeigt eben gegenwärtig schon in seinem Bau, welche Bedeutung es in der Zukunft haben wird, wenn die
Herzbewegungen ebenso sein werden der Ausdruck des menschlichen Willens, wie gegenwärtig das Aufheben der Hand
oder das Vorsetzen des Fußes es ist. - diese Anschauung über das Herz ist zusammenhängend mit einer umfassenden
Erkenntnis der Geisteswissenschaft über das Verhältnis des Herzens zu dem sogenannten Blutkreislauf. Die
mechanisch-materialistische Lebenslehre sieht in dem Herzen eine Art Pumpvorrichtung, welche das Blut in
regelmäßiger Art durch den Leib treibt. Da ist das Herz die Ursache der Blutbewegung. Die geisteswissenschaftliche
Erkenntnis zeigt etwas ganz anderes. Ihr ist das Pulsieren des Blutes, seine ganze innere Beweglichkeit, Ausdruck und
Wirkung der Seelenvorgänge. Seelisches ist die Ursache davon, wie sich das Blut verhält. Das Erbleichen durch
Angstgefühle, das Erröten unter dem Einfluß von Schamempfindungen sind grobe Wirkungen von Seelenvorgängen im
Blute. Aber alles, was im Blute vorgeht, ist nur der Ausdruck dessen, was im Seelenleben vor sich geht. Der
Zusammenhang zwischen Blutpulsation und Seelenimpulsen ist nur ein sehr geheimnis-tiefer. Und nicht die Ursache,
sondern die Folgen der Blutpulsation sind die Bewegungen des Herzens. - In der Zukunft wird das Herz die Wirkung
dessen, was in der Menschenseele gewoben wird, durch willkürliche Bewegungen in die äußere Welt tragen.
Andere Organe, die in einer ähnlichen aufsteigenden Entwickelung sind, stellen die Atmungsorgane dar, und zwar in
ihrer Aufgabe als Sprechwerkzeuge. Gegenwärtig ist der Mensch imstande, durch sie seine Gedanken in Luftwellen zu
verwandeln. Dasjenige, was er im Innern erlebt, prägt er dadurch der äußeren Welt ein. Er verwandelt seine inneren
Erlebnisse in Luftwellen. Diese Wellenbewegung der Luft ist eine Wiedergabe dessen, was in seinem Innern vorgeht. In
Zukunft wird er auf diese Art immer mehr und mehr von seinem inneren Wesen aus sich heraus gestalten. Und das
letzte Ergebnis in dieser Richtung wird sein, daß er durch seine auf der Höhe ihrer Vollkommenheit angelangten
Sprechorgane sich selbst - seinesgleichen - hervorbringen wird. Die Sprechorgane enthalten also in sich gegenwärtig
keimhaft die zukünftigen Fortpflanzungsorgane. Und die Tatsache, daß beim männlichen Individuum in der Zeit der
Geschlechtsreife die Mutierung (Stimmveränderung) auftritt, ist eine Folge des geheimnisvollen Zusammenhanges
zwischen Sprechwerkzeugen und Fortpflanzungswesen.
Der ganze menschliche physische Leib mit allen seinen Organen kann in solcher Art geisteswissenschaftlich betrachtet
werden. Es sollten hier vorläufig nur einige Proben gegeben werden. Es besteht eine geisteswissenschaftliche Anatomie
und Physiologie. Und die gegenwärtige wird sich in einer gar nicht zu fernen Zukunft von dieser müssen befruchten
lassen, ja, völlig sich in sie umwandeln.
Hier auf diesem Gebiete wird es nun besonders anschaulich, daß solche Ergebnisse wie die obigen nicht auf bloße
Schlußfolgerungen, auf Gedankenspekulationen (etwa auf Analogieschlüsse) aufgebaut werden dürfen, sondern daß sie
nur aus der echten geisteswissenschaftlichen Forschung hervorgehen dürfen. Das muß notwendigerweise betont
werden, weil es nur zu leicht vorkommt, daß eifrige Bekenner der Geisteswissenschaft, wenn sie einige Erkenntnisse in
sich aufgenommen haben, dann ins Blaue hinein die Ideen weiterspinnen. Dann ist es kein Wunder, wenn dabei nur
Hirngespinste herauskommen, wie sie ja auf diesen Gebieten ganz besonders wuchern. Man könnte zum Beispiel aus
der obigen Darstellung nun die Folgerung ziehen: Weil die menschlichen Fortpflanzungsorgane in ihrer gegenwärtigen
Form am frühesten in der Zukunft ihre Bedeutung verlieren werden, so haben sie dieselbe auch in der Vorzeit am
frühesten erhalten, sie seien also gewissermaßen die ältesten Organe des menschlichen Körpers. Genau das Gegenteil ist
davon richtig. Sie haben ihre gegenwärtige Gestalt am spätesten erhalten und werden sie am frühesten wieder verlieren.
Folgendes stellt sich der geisteswissenschaftlichen Forschung vor das Auge. Auf der Sonne war der physische
Menschenleib in gewisser Beziehung bis zur Stufe des Pflanzendasein aufgerückt. Er war damals bloß durchdrungen
von einem Ätherleib. Auf dem Monde nahm er den Charakter des Tierleibes an, weil er von dem Astralleib
durchdrungen wurde. Aber nicht alle Organe nahmen an dieser Umwandlung in den Tiercharakter teil. Manche Teile
blieben auf der Pflanzenstufe stehen. Und auch als auf der Erde nach Eingliederung des Ich der Menschenleib sich zu
seiner gegenwärtigen Form erhob, trugen noch manche Organe einen ausgesprochenen Pflanzencharakter. Nur darf man
sich allerdings nicht vorstellen, daß diese Organe genau so aussahen, wie unsere gegenwärtigen Pflanzen aussehen. Zu
diesen Organen gehören die Fortpflanzungsorgane. Sie waren auch im Anfange der Erdentwickelung noch mit
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