CSI NY Kaminsky, Stuart M. Der Tote ohne Gesicht 

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war breitschultrig, dunkelhäutig und erfahren. Sein Name lau-
tete Tom Martin. Er begegnete dem Blick der Frau ohne das
kleinste Blinzeln.
Eine der ersten Lektionen, die er vor einundzwanzig Jahren
in der Akademie gelernt hatte, war, dass man, wenn man eine
harte Nuss vor sich hatte, niemals blinzeln darf. Wörtlich und
im übertragenen Sinne. Sein Ausbilder, ein erfahrener und viel-
fach ausgezeichneter Mann, hatte vorgeschlagen, sich die Au-
gen von Filmstars anzusehen.
»Charlton Heston, Charles Bronson«, hatte der Ausbilder
gesagt. »Die blinzeln nicht. Das ist ein Teil ihres Geheimnis-
ses. Macht es zu einem Teil eures Geheimnisses.«
Martin wusste, wo sie waren und warum. Sie rechneten
nicht mit Schwierigkeiten, aber er hatte schon mehr als einmal
scheinbar harmlose Türen geöffnet und sich unversehens in ei-
nem Horrorszenario wiedergefunden. So war er an die rosarote
Narbe an seinem Kinn gekommen  und an eine Menge Erfah-
rungen.
»Mr Marco ist beschäftigt«, sagte die Frau, die sich nicht
vorgestellt hatte.
»Ich möchte nur einen Blick in die Backstube werfen und
ein paar Fragen stellen«, erklärte Danny.
»Ich kann Ihre Fragen beantworten«, entgegnete sie.
»Ist Steven Guista hier?«
»Er hat heute und morgen frei. Sein Geburtstag. Mr Marco
kennt die Geburtstage aller Leute, die ihm gegenüber loyal
sind.«
Danny nickte.
»Ist sein Lieferwagen hier?«
»Nein«, erwiderte sie. »Mr Marco hat ihm den Wagen über-
lassen, damit er Sachen für seinen Geburtstag transportieren
kann. Sie haben die Wahl. Das überlasse ich ganz Ihnen.«
»Einen Laster?«, fragte Danny.
»Einen kleinen Lieferwagen«, korrigierte sie ihn.
»Ich möchte jetzt die Backstube und Mr Marco sehen«, ver-
kündete Danny. »Oder ich komme mit einem Durchsuchungs-
befehl zurück.«
»Es tut mir Leid, aber & «, fing sie an.
»Sie verkaufen Brot?«
»Das ist unser Geschäft.«
»Dann hätte ich gern einen frischen Laib«, sagte Danny.
Sie drehte den Kopf leicht zur Seite und überlegte, ob er sie
auf den Arm nehmen wollte.
»Welche Sorte?«, fragte sie schließlich.
»Was immer Guista ausliefert.«
»Wir haben acht verschiedene Brotsorten«, sagte sie.
»Einen Laib von jeder Sorte«, sagte Danny. »Ich zahle auch
dafür.«
»Warten Sie hier.« Die Frau eilte den Korridor hinunter zur
Backstube. Ihre flachen Absätze klapperten auf den ausgetrete-
nen Bodenplatten.
Die Bürotür befand sich links von den beiden Männern. Da-
rio Marcos Name stand in goldenen Lettern auf der Vordersei-
te. Danny sah Martin an  der nickte und öffnete die Tür. Die
beiden Männer gingen hinein und fanden sich in einem kleinen
holzgetäfelten Vorzimmer wieder. Auf einem Schreibtisch
stand ein Namensschild: Helen Grandfield.
Jenseits des Schreibtischs war eine weitere Tür. Hinter der
Tür erklang die Stimme eines Mannes. Danny und Martin gin-
gen hin und klopften. Danny öffnete die Tür, ohne eine Reakti-
on abzuwarten.
Dario Marco trug eine graue Hose und ein weißes Hemd,
dessen oberster Knopf offen war. Er stand vor seinem Schreib-
tisch und telefonierte, als sich ihm die beiden Männer in den
Weg stellten. Verdutzt starrte er sie einen Augenblick lang an,
dann legte er auf und schaute verärgert in ihre Richtung.
»Ich erinnere mich nicht, Sie hereingebeten zu haben«, sagte
er.
Er war Anfang sechzig, schlank, und sein Haar war unzwei-
felhaft gefärbt. Vermutlich hatte er als junger Mann auf eine
geheimnisvolle Weise gut ausgesehen, aber nun war er alt und
seine Züge waren schlaff geworden. Was auch immer er mit
seinem Leben angestellt hatte, es lastete schwer auf seinen
Schultern.
»Tut mir Leid«, fing Danny an.
»Was wollen Sie?«
»Wann haben Sie zum letzten Mal mit Ihrem Bruder ge-
sprochen?«, fragte Danny.
Marco schaute dem Polizisten in die Augen, doch der hielt
dem Blick stand und gewann das Kräftemessen. Er war besser
ausgebildet. Marco blinzelte, drehte sich zu Danny um und
musterte den C.S.I.-Ermittler in einer Weise, die zum Ausdruck
bringen sollte, dass er keineswegs beeindruckt war.
»Welchen?«
»Anthony.«
Marco schüttelte den Kopf.
»Anthony ist das schwarze Schaf in der Familie. Wir reden
nicht miteinander. Ich habe ihn nicht einmal im Gefängnis be-
sucht.«
Der Blick, mit dem er Danny ansah, war eine glatte Heraus-
forderung. Alle wussten, dass es zahlreiche Möglichkeiten gab,
um jemanden im Knast zu kontaktieren.
»Überprüfen Sie seine Telefonate und die Besucherlisten«,
schlug Dario vor.
»Das haben wir bereits«, sagte Danny.
»Was wollen Sie dann noch?«
»Steven Guista.«
»Der ist nicht hier. Sein Geburtstag. Ich habe ihm zwei Tage
freigegeben. Seit dieser Low-Carb-Diät-Mist angefangen hat,
musste ich sieben Bäcker entlassen und die Produktion um die
Hälfte runterfahren. Brot ist plötzlich an allem Schuld. Können
Sie sich das vorstellen? Was wollen Sie von Stevie? Hat er was
angestellt?«
»Wir würden gern selbst mit ihm reden und einen Blick in
seinen Lieferwagen werfen«, erklärte Danny.
»Mit dem ist er unterwegs.«
»Ich weiß. Das hat uns Ihre Sekretärin schon erzählt.«
»Helen ist meine Assistentin«, korrigierte Marco.
In dem Augenblick wurde die Tür geöffnet, und die Frau
kam mit einer großen weißen Papiertüte in das Zimmer.
»Es tut mir Leid«, sagte sie zu Marco.
Zerknirscht klang sie allerdings nicht. Marco zuckte nur mit
den Schultern. Sie reichte Danny die Tüte.
»Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern selbst in
die Backstube gehen und mir mein Brot aussuchen«, sagte er. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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