Armstrong, Lindsay Endlich ein Paar 

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Als Domenica ihr altes Apartment betrat, war sie verzweifelt und hatte
das Gefühl, dass sie träumte.
Christabel und Ian, die in einem Monat heiraten wollten, hatten sie
gefragt, ob sie es von ihr mieten könnten, bis sie in der Lage wären, es
zu kaufen, und sie hatte sich damit einverstanden erklärt. Noch
wohnte Christabel bei ihrer Mutter, denn sie wollte erst nach der
Hochzeit mit Ian einziehen.
Die Wohnung war immer noch möbliert, obwohl Domenica ihre
Lieblingsstücke entweder nach Lid combe Peace oder in ihr neues
Apartment gebracht hatte. Das Bett war noch bezogen, es hingen im-
mer noch einige Sachen im Kleiderschrank, und in den Küchens-
chränken waren noch einige Lebensmittel. Nachdem sie sich eine
Tasse Tee gemacht hatte, setzte sie sich ins Wohnzimmer, um über
ihre Zukunft nachzudenken.
Sie konnte jedoch nur daran denken, dass Andrew sie nicht zurückge-
halten hatte. Er hatte sie einfach gehen lassen. Und genau das hatte er
bereits einmal getan. Er hatte nicht versucht, sie in Europa ausfindig
zu machen oder sich mit ihr in Verbindung zu setzen, als sie wieder
zurück gewesen war.
Schließlich ging sie ins Bett und weinte, bevor sie irgendwann in einen
unruhigen Schlaf fiel. Als es dämmerte, wurde sie wach und setzte sich
auf, denn plötzlich wusste sie die Lösung für ihr Problem - jedenfalls
hoffte sie es.
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Es dauerte eine Woche, ihren Plan in die Tat umsetzen, und in dieser
Zeit hörte Domenica nichts von Andrew. Allerdings meldete sie sich
auch nicht bei ihm.
Dann fuhr sie nach Lidcombe Peace und wartete dort auf ihn.
Andrew traf vier Tage später ein. Domenica hatte die vergangenen drei
Tage mit Gartenarbeit, langen Spaziergängen mit Buddy und allen
möglichen Hausarbeiten verbracht, die ihr eine erstaunliche Befriedi-
gung verschafften. Am Morgen des vierten Tages beschloss sie, den
Rasen zu mähen, denn das Ehepaar, das sich sonst um Haus und
Garten kümmerte, war verreist, und Luke hatte in Sydney zu tun.
Sie hatte den Aufsitzmäher schon einmal gefahren. Andrew hatte sie
eingewiesen, und es war wirklich einfach. Man brauchte ihn nur durch
Knopfdruck zu starten. Zehn Minuten später hatte sie einen der
Vorderreifen festgefahren, weil sie sich bei der Vertiefung zwischen
dem Rasen und einem Beet verschätzt hatte. Der Vorderreifen hatte
sich im rechten Winkel zur Achse verdreht, und der Rasenmäher ließ
sich weder vor-noch zurückbewegen.
Schließlich starb auch der Motor ab, so dass der Rasenmäher in einem
gefährlichen Winkel stehen blieb.
Domenica sprang hinunter und versuchte, ihn aus dem Graben zu
schieben, doch es war nichts zu machen. Hochrot im Gesicht und mit
Tränen in den Augen, nahm sie schließlich ihren Hut ab und fluchte so
laut, dass Buddy sich hinlegte und winselte. Sie wollte gerade auf den
Rasenmäher eintreten, als Andrew hinter ihr sagte: "Damit tust du
eher dir weh, Domenica."
Domenica wirbelte herum und hätte dabei beinah das Gleichgewicht
verloren.
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Und all die nervöse Anspannung der letzten anderthalb Wochen brach
sich plötzlich Bahn.
"Wag es ja nicht, dich über mich lustig zu machen, Andrew Keir",
warnte sie ihn hysterisch. "Und glaub ja nicht, dass du so ein toller
Ehemann bist. Du bist nämlich nie da, wenn ich dich brauche!"
 Jetzt bin ich aber da, Domenica."
"Ja." Domenica stemmte die Hände in die Hüften. "Heute bist du hier
und morgen wieder weg. Ich brauche dich nicht!" Wütend funkelte sie
ihn an.
Nachdenklich betrachtete er sie. Sie trug ein gelbes T-Shirt, eine
Jeanslatzhose und Stiefel. Ihr Haar war zerzaust und ihr Gesicht er-
hitzt. Er hingegen wirkte kühl und elegant, denn er trug ein weißes
Hemd, eine Krawatte mit Paisleymuster und eine anthrazitfarbene
Hose.
"Aber vielleicht braucht der Rasenmäher mich", meinte er leise. Dann
richtete er das Rad, schob den Rasenmäher aus der Vertiefung und
drückte auf den Knopf, woraufhin der Motor sofort ansprang. "Wahr-
scheinlich hast du ihn vorhin abgewürgt", erklärte er.
Domenica schloss die Augen und biss die Zähne zusammen. Dann
wandte sie sich ab und ging zum Haus. Sie hörte, wie Andrew den
Rasenmäher in die Garage fuhr. Erst fünf Minuten später gesellte er
sich zu ihr auf die Veranda.
Inzwischen hatte sie sich wieder beruhigt und war entsetzt über ihr
Verhalten.
Er blieb vor dem Tisch stehen, an dem sie saß, die Füße auf dem ge-
genüberliegenden Stuhl. Zuerst schwiegen sie beide. Domenica
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betrachtete Andrew, und bei seinem Anblick klopfte ihr Herz
schneller. Er war so imposant wie immer, wirkte jedoch trotz seiner
Sonnenbräune blass, und außerdem schien es, als hätte er Fältchen
um den Mund.
Schließlich sah sie weg und sagte:  Tut mir Leid, aber du weißt ja, wie
sehr ich mich manchmal aufrege. Also sollte ich wohl noch mal von
vorn anfangen ...
Hallo."
"Hallo." Andrew machte eine Pause. "Ja, das weiß ich."
Sie zuckte die Schultern.
"Dir ist offenbar warm."
Domenica nickte. Sie wusste nicht, ob sie Andrew Keir für immer ver-
loren hatte und dies womöglich ihre letzte Begegnung war.
"Soll ich dir etwas Kaltes zu trinken holen?"
 Ja, bitte. Ich warte hier." Endlich hatte sie die Sprache wieder gefun-
den. Mit ihrem Hut fächelte sie sich Luft zu. Wenige Minuten später
kehrte er zurück, ein Tablett mit zwei Gläsern Saft und einem Paket
Kekse in Händen.
"Danke." Sie nahm sich ein Glas und trank einen großen Schluck.
"Wahrscheinlich hast du nicht damit gerechnet, mich hier zu treffen,
aber ... "
"Ich wusste, dass du hier warst." Er setzte sich ihr gegenüber.
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Domenica blickte ihn überrascht an.
"Luke hat mich auf dem Laufenden gehalten. Allerdings wusste ich es
schon vorher."
"Aber ... " Verwirrt verstummte sie.
"Ich musste einiges erledigen", erklärte er. "Darf ich dir davon
erzählen?"
Unwillkürlich hielt sie den Atem an. "Erst muss ich dir etwas sagen.
Vergiss bitte, was ich dir vorhin an den Kopf geworfen habe, Andrew.
Du kennst mich ja."
"Domenica ..." Andrew betrachtete sie ernst. "Ja, aber hör mir erst zu."
Angst überkam sie. "Ich würde lieber..."
"Nein." Er legte die Hand auf ihre. "Ich muss dir sagen, dass ich mein-
en Vater zum ersten Mal in meinem Leben verstehe."
Starr blickte Domenica ihn an.
 Denn ich habe jetzt zweimal in meinem Leben dasselbe Gefühl des
Verlusts verspürt, dass einen innerlich förmlic h erstarren lässt und
sehr verletzlich macht.
Allerdings weiß ich nun, warum er so war. Weil er meine Mutter trotz
all ihrer Meinungsverschiedenheiten auf eine Art geliebt hat, die es
ihm unmöglich machte, jemand anders zu lieben oder sie zu ver-
gessen. Und ich konnte es nachvollziehen, weil mir dasselbe passiert
ist."
Sie befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge.
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"Das andere Problem, das ich immer hatte", fuhr Andrew fort, "ist die
Unfähigkeit, einem anderen Menschen vorbehaltlos zu vertrauen, be-
dingt durch meine Lebensweise. Du hattest also Recht, als du mich
einen einsamen Wolf genannt hast."
Domenica schnitt ein Gesicht und drehte ihr Glas in den Händen. "Ich
habe versucht, das zu berücksichtigen, aber..." Unvermittelt blickte sie
ihn an. "...
trotzdem musste ich immer daran denken, dass alles, was du von mir
wolltest oder brauchtest &  Sie konnte nicht weitersprechen.
"Dein Körper war?" ergänzte er leise.
"Ja." Domenica schloss die Augen. "Manchmal hatte ich den Eindruck,
es wäre rein sexuell. Wolltest du mich deswegen in deinem tiefsten In-
nern nicht heiraten? Damit es so bleiben konnte?"
"Nein. Ich wollte dich ja heiraten. Ich hatte nur das Gefühl & 
Wieder machte er eine Pause und seufzte dann. "Ich hatte mir
geschworen, dass es mir nie so ergehen würde wie meinem Vater."
Sie konnte nichts sagen und spürte, wie sie zu zittern begann.
"Aber", fuhr er fort, "nachdem ich an jenem Abend nicht in der Lage
gewesen war, dich zurückzuhalten, ist mir klar geworden, dass ich
kämpfen muss, um dich nicht zu verlieren. Und das habe ich getan."
Verblüfft lauschte Domenica seinen Ausführungen. Andrew hatte sein [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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